Donnerstag, 30. April 2015

Ein Hoch auf die einfachen Dinge




Liebe Foodbloggerinnen, ich liebe eure Blogs - bei euch schau ich rein, wenn ich mal wieder keinerlei Plan habe, was ich kochen soll. Wenn ich mich kulinarisch auf neues Terrain begeben will, Kombinationen ausprobieren will, auf die man sonst nicht käme. Wenn ich den absoluten Dreh suche, um endlich den perfekten Mürbteig hinzubekommen. Wenn ich endlich auch mal Macarons backen will und nicht weiß, wie es geht. Wenn ich den gewissen Twist für eine simple Tomatensauce suche. Wenn ich wissen will, was man eigentlich mit Chia-Samen machen kann.

Ich bewundere eure traumhaften Bilder und die Geduld, mit der ihr Gerichte probekocht, Kuchen immer und immer wieder backt, bis ihr das perfekte Rezept habt und mir und anderen als unendliche Quelle der Inspiration dient.






Aber heute - heute bin ich faul und habe Lust auf was ganz einfaches. Ein gutes Sauerteigbrot mit Radieschen. Ein bisschen Frischkäse drunter. Ein bisschen Kresse drüber. Einen Hauch Salz. Vielleicht noch Pfeffer. Manchmal genügt was ganz einfaches, um glücklich zu sein. Ein Hoch auf das Radieschenbrot!

xxx

Karin



Dienstag, 28. April 2015

Eins zwei drei im Sauseschritt...



.... läuft die Zeit, wir laufen mit (Wilhelm Busch)

So in etwa erging es mir die letzten Wochen, schöne und auch weniger schöne Ereignisse haben mich durchs Hamsterrad laufen lassen und schwuppdiwupp, waren vier Wochen rum und nix gepostet. Auf die weniger schönen Dinge will ich jetzt gar nicht genauer eingehen, zu den schöneren Dingen gehört, dass wir wieder einen Popupstore mit dem Kaufhauskollektiv haben, und zwar diesmal in der Hofstatt in der Sendlinger Straße. Und auch wenn ich erst in ein paar Wochen dabei sein werde, bedeutet das vorproduzieren vorproduzieren vorproduzieren.....






Und überhaupt, die Zeit, davon hab ich immer zu wenig. Da es euch wahrscheinlich nicht anders geht, wollte ich mal wissen, wie ihr das so macht mit eurer Zeit. Als berufstätige Mutter von drei Kindern mit dementsprechend großem Haushalt, einem Mann, der nie da ist, keinen helfenden Großeltern und auch noch einem gewissen Bedürfnis nach Sozialkontakten habe ich eigentlich ständig das Gefühl, überall nur hinterherzurennen. Kennt ihr das auch?

Die letzten Wochen habe ich mir ein paar grundsätzliche Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Zeit besser einteilen kann oder besser gesagt, auf was ich verzichten kann. Meine drei wichtigsten Punkte dabei waren:

Ich muss nicht mehr für jedes Sommerfest einen Kuchen backen und mich dann auch noch ans Buffet stellen, um zu helfen. Bisher habe ich nämlich immer zu den Leuten gehört, die sich sofort für solche Dienste einteilen lassen. Wenn ich allein die Zeit zusammenrechne, die ich in meinem Leben auf Kindergartenfesten mit geholfen habe, komme ich wahrscheinlich auf mehrere Tage. Also: lieber nur ab und zu mit helfen, dafür dann aber richtig, sprich, vielleicht Kuchen und Antipasti machen, beim Auf- und Abbauen helfen und auch noch Abspülen. Bei allen anderen Festen ohne schlechtes Gewissen in Ruhe mit meinen Freundinnen quatschen und genießen.

Brauch ich wirklich einen perfekten Garten oder ist mir der ungepflegte Garten nur vor meinen Nachbarn peinlich? Ok, das ist jetzt ein sehr persönlicher Punkt, aber ich denke, jeder hat da so seinen eigenen privaten Zeitfresser, die eine Sache, in die viel Zeit investiert wird, ohne dass jemals etwas sinnvolles oder gar beglückendes rauskommt.

Bei mir ist das eben der Garten. Im Laufe der Jahre musste ich mir doch eingestehen, dass ich nicht zur Gärtnerin geboren bin. Ich habe, äh hätte, zwar gerne einen schönen Garten, aber ich besitze weder gärtnerische Begabung noch macht es mir sonderlich viel Spaß. Die letzten Jahre habe ich unheimlich viel Zeit in die Ein- und Ausbuddelei von irgendwelchen Pflanzen investiert, die ich mal in Gärtnereien mitgenommen habe, weil ich sie so schön fand und dann an die falsche Stelle gepflanzt habe. Jetzt habe ich einen Plan meines Gartens gemacht, bin damit in die Gärtnerei und habe mich beraten lassen, was wo gut wächst. Dann wurde so gut wie alles Alte rausgerissen und neue, pflegeleichte und trotzdem wunderschöne Stauden eingesetzt (da sind sie auch geblieben, die vier Wochen blogfrei), davon gibt es nämlich eine ganze Menge, wenn man nur mal Profis danach fragt. Jetzt ist das Ganze nicht mehr so arbeitsintensiv wie bisher und sieht auch noch besser aus.







Und ich mache mir wieder einen Wochenplan, was ich wann koche. Dann wird ein Einkaufszettel gemacht, was für welches Essen gebraucht wird und VOR dem Einkauf nachgesehen, ob noch alle Grundnahrungsmittel wie Salz, Öl, Butter vorhanden sind. Ein Großeinkauf pro Woche hat sich bei der Größe und dem Fressvolumen meiner Familie als utopisch herausgestellt und außerdem will ich nicht am Freitag das welke Gemüse vom Montag essen. Aber einmal die Woche groß und ein zweites Mal ein wenig kleiner, damit kommt man ganz gut hin und am Freitag ist hier ein herrlicher Wochenmarkt, mit dem ich mich (und die Tochter Klein) nach dem Grundnahrungsmitteleinkauf im Supermarkt belohne. Nebenher hat das den schönen Effekt, dass die Familie einmal pro Woche zusammensitzt und jeder kann seine Essenswünsche äußern.






Wie sieht es bei euch aus? Was ist euer wunder Punkt, in den ihr viel Zeit investiert, obwohl ihr eigentlich gar keine Lust dazu habt? Habt ihr auch ständig das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben? Und was tut ihr dagegen? 

Übrigens: die Bloggerei gehört nicht zu den Dingen, die ich als unnötige Zeitfresser sehe. Ich versuche eben nur gerade, mir mehr Zeit dafür freizuschaufeln :)

xxx

Karin