Freitag, 30. Januar 2015

Friday Flowers und ein Wort zu Facebook


Hallo meine Lieben, da ein paar von euch doch mitbekommen habe, dass ich mit einer Mandelentzündung im Bett liege, wollte ich mich erst mal für eure lieben Wünsche bedanken. Nach einem ausgiebigen Teebesäufnis gestern und einfach mal einem Tag zuhause bleiben und die Medikamente, die der Arzt verschrieben hat, mal wirklich nehmen, bin ich heute schon so gut wie wiederhergestellt. Trotzdem, ich war ganz gerührt, vielen Dank nochmal!

Deswegen heute auch ein Flower Friday mit nicht mehr ganz frischen Blumen und einmal mehr - Tulpen. Ich liebe diese Blumen einfach zu sehr und könnte mir in der Tulpenzeit jeden Tag einen neuen Strauß kaufen. Dazu gesellten sich diese Woche ein paar Hyazinthen, allerdings leider nicht in der Wunschfarbe weiß, gab's diese Woche nicht in der Gärtnerei meines Vertrauens. Ich war ganz hin von dem satten lila der Tulpen und finde weiß mit lila eine unschlagbare Kombination, aber es sollte halt nicht sein....




Dafür ist meine Lesebrille mit ins Bild gewandert, hat's jemand bemerkt? Und da ich nicht zwei Tage lang ohne Unterbrechung auf dem Sofa stricken und Zeitschriften lesen konnte, habe ich mich, angeregt durch den Artikel im aktuellen Flow Magazin, mal ein wenig im Handlettering probiert. Und was soll ich sagen? Es hat Riesenspaß gemacht, ist zur Nachahmung nur empfehlenswert und in meiner endlosen Konsumgier habe ich mir gleich eins der im Artikel erwähnten Bücher zum Thema bestellt.

Wir haben hier ja seit unserem Umbau eine Küchenwand mit Tafellack, die natürlich permanent neu beschriftet werden will, da schadet ein bisschen professionelle Anregung sicher nicht. Obwohl ich ja immer noch am meisten die ungelenken Botschaften und Zeichnungen von Tochter Klein liebe, oder, ganz aktuell, die Rechenaufgaben, die sie an die Wand schreibt, wenn mit Freundinnen Schule gespielt wird.

Und beim Thema Konsumgier muss ich direkt noch einen kleinen Nachtrag zu meinem letzten Post bringen. Als erstes natürlich vielen Dank an euch für eure vielen interessanten Kommentare, aber ich wollte doch noch mal klar stellen, dass ich eigentlich eher versehentlich ein halbes Jahr lang keine Kleider gekauft habe, es war wirklich null geplant. Und natürlich habe ich in der Zeit trotzdem andere Dinge gekauft, Bücher, CDs, Deko.... Ich wollte eigentlich nur die interessante Selbstbeobachtung mitteilen, dass man durchaus eine Zeit lang ohne Kleiderkauf auskommen kann und Kleider shoppen wundersamerweise komplett aus dem Fokus verschwindet, wenn man längere Zeit keinen Laden mehr betreten hat. Und nach so einer Abstinenzphase vielleicht etwas bewusster einkauft, also weniger H&M und Konsorten. Das geht aber auch ohne vorangegangene Abstinenz :)




Und dann muss ich noch kurz über Facebook herziehen und dazu kurz mal ausholen. Bevor ich mit dem Bloggen begonnen habe, war ich im Netz und in anderen Social Media praktisch nicht vorhanden. Kurz nach dem Beginn meiner Bloggerei hatte ich aus mir heute unerfindlichen Gründen das Bedürfnis, auch eine Facebook-Seite einrichten zu müssen. Sehr viel gepostet habe ich dort allerdings nie und vor längerer Zeit habe ich beschlossen, dort gar nicht mehr aktiv zu sein. Warum? Ich finde es gräßlich, per Mail Aufforderungen zu bekommen, dass ich bitteschön auf meiner Seite wieder mal was posten soll, sonst würden mich meine Follower vergessen. Und dass man von Facebook ständig Nachrichten bekommt, was man nicht alles anstellen kann, um möglichst viele Likes zu bekommen. Herrjeh, ich blogge doch nicht nur und ausschließlich, um hier eine Riesenzahl an Followern zu bekommen aber freue mich natürlich schon darüber. In der Bloggerwelt fand ich von Anfang an sympatisch, dass es eigentlich ein ständiges Geben und Nehmen ist, ein Austausch von Ideen. Auf Facebook hatte ich nie diesen Eindruck, da geht es offensichtlich nur um Likes, Likes, Likes. Und diese hintergründig eingeforderte Präsenzpflicht erinnert mich doch zu sehr an die viel beschworene Transparenz in 'der Circle' von Dave Eggers, habt ihr das Buch gelesen?





Puh, das war jetzt mehr als geplant für so einen kleinen Flower Friday, aber wenn man halb krank im Bett liegt, hat man eben viel Zeit...
So, jetzt noch ab mit den Blümchen zu Holunderblütchen und euch allen einen schönes Wochenende gewünscht!

xxx

Karin




Mittwoch, 28. Januar 2015

Ein Jahr ohne Kleider shoppen - geht das überhaupt?


Hallo meine Lieben, letzte Woche habe ich diesen sehr interessanten Post bei Ricarda gelesen und dazu fiel mir spontan meine Erfahrung zum Thema Kleider shoppen ein, die ich mit euch teilen wollte. Ricarda hat sich vorgenommen, ein Jahr lang keine neuen Kleider zu kaufen und ich finde, dass das ein sehr großes und bewundernswertes Vorhaben ist.

Letztes Jahr habe ich versehentlich eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht. Nach der üblichen Weihnachtsschmauserei und zwei vorangegangenen ausgesprochen faulen Monaten musste ich feststellen, dass ich um ein Kleidergröße gewachsen war, sowas passiert auch der besten Joggerin :) Eigentlich um mich anzuspornen, nahm ich mir vor, mir erst was Neues zu kaufen, wenn ich mindestens 5 Kilo abgenommen habe. Naja, und dieses Vorhaben gestaltete sich dann doch langwieriger als gedacht. Dabei passierte etwas interessantes mit mir, etwas, was ich mir davor bei einer doch recht modeinteressierten Person wie mir niemals hätte vorstellen können.

Am Anfang fiel es mir schon ein bisschen schwer, nicht mehr in Geschäfte zu gehen, immerhin wohne ich in München, einer der großen Shopping Capitals weltweit. Aber ich wollte unbedingt durchhalten, bis ich wieder mein altes Gewicht hatte und mich dann quasi mit einem Kleiderkauf belohnen. Tja, und dann vergaß ich die Shopperei einfach - aus den Augen, aus dem Sinn. Als mich irgendwann im Frühsommer Tochter Groß zum Shoppen mitschleppte, bemerkte ich mitten im Samstagsgewühl bei Zara, dass ich fast ein halbes Jahr in keinem Kleidergeschäft mehr war.

Ich hätte das nie für möglich gehalten, aber es ist wirklich so, wenn man die Verführungen nicht sieht, werden sie auf einmal total uninteressant. Ja, auch ich lese Zeitschriften, aber den Modeteil überblättere ich meistens. Und Mode im Internet gekauft habe ich noch nie. Stattdessen entdeckte ich in meinem Kleiderschrank fast vergessene Kleidungsstücke neu, probierte neue Kombinationen und hatte eigentlich nie das Hilfe-ich-hab-nix-zum-Anziehen-Gefühl.





Gleichzeitig musste ich miterleben, wie eine Freundin von mir mehr oder weniger shoppingsüchtig wurde. Jedesmal, wenn wir uns trafen, führte sie erstmal ihre neuesten Shoppingtrophäen vor. Der Anfang kam ganz schleichend und hörte sich auch eher nach einem Selbstbelohnungsprinzip an, für was auch immer. Und irgendwann war sie der Meinung, sie BRAUCHT das alles ganz dringend, die selbe Kaschmirjacke in vier verschiedenen Farben, das fünfte Paar Bikerboots, eine teure Handtasche..... Wofür, konnte sie mir nicht genau erklären, irgendwie ging es wohl auch um gesellschaftlichen Status, der ihr bis dahin eigentlich piepegal war. Und ich merkte, dass unsere früher immer tollen Gespräche immer mehr zu einseitigen Monologen wurden, in denen es darum ging, welchen Mantel man jetzt unbedingt tragen muss und ich mir schweigend dazu dachte, wie unheimlich öde ich das finde. Inzwischen sehen wir uns nur noch selten. Schade.

Um mich nicht misszuverstehen: Ich kaufe weiterhin gerne ein, ich liebe kleine Firlefanzläden, schönes Geschirr, hochwertiges Papier, tolle Stoffe, aufwendig gestaltete Bücher. Nur bin ich mittlerweile viel zurückhaltender als früher, überlege mir erst mal, ob ich das jetzt wirklich will oder ob ich nur gerade von der Präsentation im Laden hingerissen bin. Und Kleider gönne ich mir viel seltener als früher, dafür dann aber wirklich mit Freude und auch gerne lieber ein edleres Stück, ich habe nämlich in meiner Abstinenzphase an mir selbst bemerkt, dass man sich an denen lange nicht so schnell absieht wie an Massenware. Und ich habe Second-Hand-Mode für mich entdeckt. Hier in München gibt es viele Designer-Secondhandläden, wo man oft wahre Schätze findet, die man sich neu nicht unbedingt leisten würde.




Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Post heute nicht allzu sehr gelangweilt, aber das Thema ging mir sowieso immer wieder durch den Kopf und Ricardas Post gab jetzt quasi den Anstoß, auch mal darüber zu schreiben. Und ihr so? Wie haltet ihr es mit der Shopperei?

xxx

Karin




Sonntag, 25. Januar 2015

Ach, Sonntag


Tochter Klein absolviert zur Zeit den ersten Partymarathon ihres Lebens, jedes Wochenende ist sie Samstag und Sonntag auf einem Kindergeburtstag. Wie sieht die Feierei dann erst aus, wenn sie 16 ist? Und ich komme langsam ins Schleudern, für wen wir welches Geschenk besorgt haben. Naja, solange ich sie immer zur richtigen Feier kutschiere, ist ja noch alles in Ordnung.




Hier ist es seit einigen Tagen frostig kalt und Schnee liegt auch (leider nicht soviel, dass das Skifahren wirklich Spaß macht, heul), deswegen wird das heute wohl bis auf die Geburtstagsfahrerei ein ausgesprochen fauler Tag. Und ihr so?

xxx

Karin


Freitag, 23. Januar 2015

Friday Flowers und Dies und Das und Jenes


Seit gestern habe ich eine Lesebrille (nicht im Bild). Und obwohl ich doch recht froh über die verbesserte Sehqualität bin, muss ich schon sagen, es macht doch was mit einem. Kurzsichtig, das ist irgendwie.... normal, das sind ganz viele, das gibt's in jedem Alter. Aber Lesebrille, das ist Oma, das ist altes Eisen. So ging's jedenfalls mir, als ich beim Augenarzt war und mir gesagt wurde, dass eine Lesebrille nicht ganz verkehrt für mich sei. Bisher hatte ich noch nie größere Probleme mit dem Älterwerden und fand das Gejammere mancher Freundin über jede neue Falte ziemlich lächerlich, war ich doch immer ganz froh, mich nicht mehr mit den Problemen Zwanzigjähriger rumschlagen zu müssen und im Laufe der Jahre eine gewisse Gelassenheit und, ja wirklich, Weisheit entwickelt zu haben. Aber die Brille, das war jetzt doch so ein Einschnitt, den ich erst mal verkraften musste. Keine Sorge, ich hab's und finde meine neue Brille eigentlich sogar ziemlich schick. Woran ich mich aber echt noch gewöhnen muss, ist das ständige Auf- und Absetzen.




Dann wollte ich noch einen kleinen Nachtrag zu meinem Joggingpost bringen, habe ich doch heute früh einen mehr als miserablen Lauf hingelegt (das Alter?). Es gibt beim Laufen immer ein ewiges Auf und Ab, mal flutscht es nur so, manchmal kommen einem schon zwei Kilometer endlos vor. Das ist völlig normal und das einfachste ist, schlechte Tage einfach schnell zu den Akten zu legen und zu vergessen, morgen geht's meistens schon wieder gut. Ich muss innerlich immer so lachen, wenn mir Männer mit hochrotem Kopf entgegen gerannt kommen, die jeden Tag verbissen einen neuen Weltrekord aufstellen. Muss doch nicht sein, jeder ist mal schlecht drauf.





Aber eigentlich wollte ich ja nur schnell meine Friday Flowers zeigen. Hier in München gibt es ja zahlreiche Blumenstände auf der Straße, an denen man sich oft aufs Herrlichste mit den schönsten Blüten eindecken kann. Diese Woche bin ich dann doch mal wieder den Tulpen erlegen, wie so viele andere auch. Wahrscheinlich geht es allen genauso, so ein erster Farbrausch mitten im Winter muss einfach sein. Tulpen gehören sowieso zu meinen absoluten Blumenfavoriten, ich mag diese so einfachen und doch so filigranen Blumen in ihren unzähligen Farbschattierungen einfach unheimlich gerne.




Diesmal fiel die Wahl auf wunderschön magentafarbene, das passt so schön zu meinem letzten Masking-Tape-Neuzugang. Sattes Magenta mit allen möglichen Schlagwörtern wie wish, hope, oder harmony drauf, lauter Dinge, die man in ungemütlichen Zeiten wie diesen recht gut brauchen kann. Am Liebsten würde ich ja gewissen selbstgerechten Herren und Damen, die momentan in Fernsehtalkshows sitzen und gegen alles wettern, was in ihren Augen nicht typisch deutsch oder europäisch ist, einen dicken Packen Harmonie schicken, aber wahrscheinlich kommt bei solch verbohrten Leuten jeder Appell zu spät.




So, das war für heute mal ein wilder Haufen von allem Möglichen, aber mir ging gerade halt so einiges durch den Kopf. Jetzt wandern meine Blumen noch zu Holunderblütchen und euch wünsche ich einen schönen Start ins Wochenende!

xxx

Karin



Mittwoch, 21. Januar 2015

And now for something completely different.... Lauftipps für Anfänger


.... na, und wer kann mir sagen, aus welchem Film bzw. Serie dieser Spruch stammt? Die Gewinnerin bekommt ein.... muss ich mir noch überlegen, räusper. Aber heute geht es eben mal um was ganz anderes und da kam mir diese Postüberschrift in den Sinn.

Bei meiner morgendlichen Joggingrunde heute ist mir aufgefallen, dass mir jetzt schon wieder viel weniger Läufer begegnen, die ich nach Weihnachten und zu Jahresbeginn in nigelnagelneuer Montur und voller Elan getroffen habe, ihr kennt das ja, jetzt pack ich's endlich an, im nächsten Jahr wird alles anders usw usw usw.

Und da ich, wie an dieser Stelle schon hie und da erwähnt, schon seit über zwanzig Jahren begeisterte Joggerin bin, dachte ich mir, dass ich vielleicht doch den einen oder anderen Tipp für Laufanfänger auf Lager habe. Ich weiß jetzt überhaupt nicht, ob euch sowas interessiert und solche Tipps überhaupt gewünscht sind, deswegen wäre ich über dementsprechendes Feedback sehr dankbar :)





Also, ich halte mich jetzt gar nicht lange bei Vorreden über Ausrüstung, Vorbereitung etc. auf  (dazu gerne mehr, wenn ihr am Thema interessiert seid), sondern komme gleich mal zum zentralen Thema: Wie schaffe ich es, längere Zeit am Stück zu laufen?

Sehr beliebt ist ja die vom deutschen Laufpapst Dr. Struntz empfohlene Methode, zu Beginn im Wechsel zu gehen und zu laufen und langsam die gelaufenenen Phasen zu verlängern und die gegangenen zu verkürzen. Ich halte davon nicht sehr viel, weil ich schon zu oft Leute erlebt habe, die nach einem halben Jahr immer noch zwischendrin gegangen sind und keine längere Laufphase am Stück geschafft haben. Ist ja auch logisch, nach jedem gegangenen Stück fällt es einem immer schwerer, wieder loszurennen. Außerdem läuft man unbewußt viel zu schnell los und ist dann natürlich auch schneller außer Atem. Deswegen empfehle ich die Methode Schweinsgalopp, also einfach gaaaaanz langsam und kontinuierlich rennen. Dabei gilt die altbekannte Regel, dass man immer so laufen sollte, dass man sich problemlos dabei unterhalten kann.




Für den Anfang sollte man sich keine bestimmte Wegstrecke vornehmen, sondern sich erst mal eine bestimmte Zeitspanne erarbeiten, 25-30 Minuten sind ideal. Am besten einfach in eine Richtung loslaufen und nach der Hälfte der Zeit umkehren. Und wie gesagt: gaaaaanz langsam losrennen, das kann wirklich schon ruhig fast Gehen sein. Wenn man merkt, dass man locker 30 Minuten durchhält, erst mal das Tempo steigern, ruhig mal mit schnellen und langsameren Phasen, das kurbelt übrigens auch die Fettverbrennung an :)

Und dann geht es mit der Zeit eigentlich schon fast von selbst, aus 30 Minuten werden 40, aus 40 werden 50 und zack, ist man bei einer Stunde und mehr und huch, das sind ja 10 Kilometer!





Tja, so einfach ist das eigentlich mit der Lauferei. Das Allerwichtigste für den Anfang und eigentlich für immer ist allerdings die Regelmäßigkeit, ohne die wird's nämlich nie Spaß machen. Und da bin ich dann doch einer Meinung mit dem Herrn Dr. Strunz, man sollte sich einfach vornehmen, jeden Tag zu laufen. Macht man natürlich eh nicht, aber wenn man sich's vornimmt, treibt einen das schlechte Gewissen so an, dass man zumindest 3-4 Mal die Woche schafft. Und dann wird das Ganze auch ganz schnell zur lieben Gewohnheit, auf die man nicht mehr verzichten will.





Für viele Anfänger ist es auch nicht schlecht, zusammen mit Freunden zu laufen, gemeinsam überwindet sich der Schweinehund einfach viel leichter und oft geht man, obwohl man eigentlich gar keine Lust hat, weil man die Freunde nicht hängenlassen will. Ich persönlich laufe allerdings am liebsten allein, das hat zwei Gründe. Erstens habe ich nur eine einzige Freundin, die vom Tempo und der Streckenlänge her die selben Vorstellungen hat wie ich und mit der ich immer genug zu bequatschen habe, dass es für mehrmals die Woche eineinhalb Stunden langt. Und zweitens gibt es das wirklich, das Runners High, und das stellt sich bei mir eher ein, wenn ich allein laufe. Das sollte man sich jetzt nicht wie einen Proseccoschwips vorstellen, es ist eher ein, nun ja, meditativer tranceartig war mir jetzt doch zu heftig Zustand, in dem man gar nicht mehr merkt, dass man läuft und die Gedanken wunderbar schweifen. Ich komme von solchen Läufen immer wunderbar aufgeräumt zurück und habe meistens noch ein neues Schnittmuster im Kopf :)





Ich hoffe, ich konnte mit meiner kleinen Einführung ein bisschen Laufinteresse bei euch wecken und würde mich wie gesagt wahnsinnig über euer Feedback freuen, ob ihr überhaupt mehr zum Thema wissen wollt. Und vielleicht machen euch ja auch die Bilder, die ich allesamt bei meinen diversen Läufen aufgenommen habe, Lust aufs Laufen.

xxx

Karin


Montag, 19. Januar 2015

Echter Kuchen für ganze Kerle


Hallo meine Lieben, pünktlich zum Wochenbeginn strahlt heute die Sonne vom Himmel, dass es eine wahre Freude ist, das bayrische Voralpenland glitzert unter einer zuckrigen Schneedecke und ich muss gleich zur Arbeit.....

Deswegen heute nur ein ganz kleiner Minipost mit dem weltbesten aller Schokoladenkuchenrezepte. Am Wochenende hatte mein Mann Geburtstag und für richtige Kerle geht natürlich kein so Mädchenkuchen mit Zuckerguß und Liebesperlen, da muss schon was anderes her, so ein richtig erwachsener Kuchen eben. Bei solchen Gelegenheiten mache ich gerne einen klassischen französischen Gâteau au Chocolat, der nach meinem Rezept einfacher geht, als man denkt und einfach nur göttlich schmeckt.







Dazu braucht man

230g dunkle Schokolade
4 Eier
50g Zucker
60g Mehl
50ml Milch
100g Crème fraîche
160g Butter

Den Backofen auf 150° Umluft vorheizen. Die Eier trennen und das Eiweiß anderweitig verwenden. Die Eigelbe mit dem Zucker schön luftig weiß aufschlagen, wenn eine schön cremige Masse entstanden ist, das Mehl einrühren. In einem Topf die Milch zusammen mit der Butter und der Crème fraîche kurz aufkochen, von der Flamme nehmen und die Schokolade darin auflösen, dann die Masse mit dem Schneebesen ebenfalls schön cremig aufschlagen. Die Schokomasse unter die Eigelbmasse heben und alles in eine gut gebutterte kleine Springform füllen.

Mit der Angabe von Backzeiten tue ich mich immer schwer, da jeder Backofen anders ist. Bei mir braucht der Kuchen immer ca. 20 Minuten. Am besten, ihr macht eine Stäbchenprobe. Ich mag den Kuchen am liebsten, wenn er innen noch feucht ist, deswegen darf ruhig noch was hängenbleiben. Dann den Kuchen in der Form gut auskühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen, das ist immer das Allerschwierigste an der ganzen Unternehmung :)

Ich verwende zum Backen gerne hochwertige Schokolade, weil sie einfach auch im Kuchen um Klassen besser schmeckt als Blockschokolade. Mein Backfavorit ist dabei die 70%ige Edelbitter von Gepa. Damit es nicht ganz so herb schmeckt, mische ich gerne noch ein wenig 55%ige dazu.

Ganz sensationell passt übrigens eine säuerliche Fruchtsauce zum Kuchen, auf ambitionierten Speisekarten würde das wohl Fruchtspiegel heißen. Meine Lieblingsmischung ist dabei eine sehr reife Mango mit Himbeeren, die ich einfach zusammen püriere. Am Wochenende habe ich aber leider eine zu reife Mango erwischt, die innen einfach nur noch braun war, deswegen gabs nur eine paar schnöde TK-Himbeeren dazu....

Und da ich gerade feststelle, dass das nun doch alles textlastiger wurde als geplant und ich leider nur ein einziges Bildchen vom Kuchen gemacht habe, gibts jetzt noch ein kleines Stückchen Glück für euch, kann man immer mal brauchen.






Einen schönen Wochenstart euch allen, macht es gut!

xxx

Karin



Ich habe mal wieder mit der Grauschleierproblematik zu kämpfen. Welches Häkchen muss man da noch mal rausnehmen? Hilfe!

Sonntag, 18. Januar 2015

Sonntag!



Und da kommt er, mein erster Sonntagsgruß dieses Jahr. Esst nicht zuviel Kuchen und bleibt auch sonst schön brav, aber da kann ich mich ja auf euch verlassen, oder?





xxx

Karin


Freitag, 16. Januar 2015

Friday Flowers & kleine Achtsamkeiten


Hallo meine Lieben, nun sind wir wohl alle wieder voll und ganz im Alltag angekommen und das neue Jahr wird langsam aber sicher zur Routine. Und damit mich hier niemand falsch versteht: Ich mag Alltag. Ich mag gar nicht ständig planlos vor mich hinleben, da sind mir Job, Kinder, Haushalt und die ganzen kleinen Pflichten, die dem Leben Sinn und Struktur geben, eigentlich lieber. Gut, die Bügelwäsche kann gerne jemand anders übernehmen :)






Aber zum Alltagsleben gehören natürlich auch die vielen kleinen Auszeiten, die das Leben versüßen. Diese Woche habe ich mir auch schon ein bisschen Frühling ins Haus geholt, obwohl ich ja zu den Menschen gehöre, die den Herbst und den Winter lieber mögen als den Sommer. Warum das so ist, kann ich gar nicht so genau erklären, aber eine Freundin hat mal die Theorie aufgestellt, dass Menschen, die im Winter geboren sind, dann eben auch den Winter bevorzugen. Ob das jetzt so wirklich stimmt, wage ich fast zu bezweifeln, aber vielleicht ist ja was dran, will da vielleicht mal jemand eine Studie zum Thema machen?

Die Gärtnerei hier um die Ecke hat schon die ersten selbst gezogenen Ranunkeln und Hyazinthen, von denen ich mir ein paar pinkfarbene geholt habe, jaja, ich weiß, altbekannte Farbwahl, aber bei Blumen mag ichs einfach so gerne. Aufgepimpt habe ich das Ganze mit fliederfarbenen Tulpen aus dem Supermarkteimer, ich mag das ja ganz gerne, wenn die Farben ein bisschen Aua miteinander machen. Als ich in der Gärtnerei beherzt noch zu ein paar anderen Farben greifen wollte, meinte die gestrenge Floristin gleich, dass die Farben IMMER harmonieren müssen. Und da ich ja ein netter Mensch bin, wollte ich sie nicht enttäuschen und bin brav beim pink geblieben, um danach noch heimlich in den Supermarkt zu tappen...





Jetzt wandern meine Blümchen noch zu Holunderblütchen und euch wünsche ich einen schönen Start ins Wochenende, Alltag hin oder her!

xxx

Karin



Dienstag, 13. Januar 2015

Kinder, wie die Zeit vergeht


Ja wirklich, mich gibts auch noch, und mit Schock musste ich feststellen, dass wir schon wieder schnurstracks auf Mitte Januar zusteuern und meine Blogpause jetzt versehentlich etwas länger gedauert hat, als geplant. Aber eins nach dem anderen. Ich weiß nicht, ob es Euch genauso geht, aber die Weihnachtsferien kommen mir immer wegen der vielen komplett unterschiedlichen Ereignisse vor wie ein gefühltes halbes Jahr, obwohl es doch nur zwei kleine Wochen sind. Aber in denen stehen, zumindest bei mir, an: Geburtstag, Weihnachten, Aufenthalt bei der Oma, Familienbesuche, Großputz (hallo, irgendwann muss der ja gemacht werden), Shopendspurt beim Kaufhauskollektiv, Skifahren, Skifahren, Silvester, noch mehr Skifahren, Hüttenaufenthalt im Nirgendwo. Hört sich jetzt nach kolossalem Stress an, ist aber das genaue Gegenteil.







Was wie ein vollgepacktes Ferienprogramm klingt, habe ich in der Rückschau und mit den ersten Arbeitstagen auf dem Buckel in erster Linie als seeliges Nichtstun in Erinnerung. Zum Geburtstag habe ich mir selbst einen riesigen Packen Bücher gegönnt, den ich in der netzfreien Provinz bei Schwiegermuttern größtenteils schon wieder weggelesen habe, nur unterbrochen durch den massenhaften Konsum von Knödeln mit Sauce die dazugehörige Weihnachtsgans ist nicht so mein Ding. Zurück zuhause musste ich dann feststellen, dass sich der exorbitante Knödelkonsum die vielen Plätzchen verschweige ich jetzt lieber mal äußerst ungünstig auf den Sitz meiner Skihose ausgewirkt hatte, also gings so oft wie möglich ab auf die Piste - zum nächsten Skigebiet ist es nur eine gute halbe Stunde, deswegen gehen wir oft nur für ein paar Stunden.

Silvester war dann schön und gemütlich und Tochter Klein hat es erstmals geschafft, bis Mitternacht wach zu bleiben und war völlig fasziniert vom Feuerwerk. Ich war eher schockiert, wie viel unsere Nachbarschaft in die Luft ballert, das habe ich vorher nämlich noch nie so genau beobachtet.

Und dann gibt es natürlich die guten Vorsätze. Mit denen nehme ich es eigentlich nicht so genau, oder besser gesagt, ich nehme mir lieber außerplanmäßig unterm Jahr etwas vor, quasi, wenns gerade wirklich zwickt und ich deswegen auch wirklich die nötige Energie aufbringe, das Vorhaben durchzuführen und zur Gewohnheit werden zu lassen.






Genau so ein Vorhaben kam mir gestern in Form eines Telefonanrufs ins Haus geflattert. Eine Frau von irgendeiner Firma XY wollte wissen, ob ich am Samstag den Werbeprospekt einer Supermarktkette im Briefkasten hatte. Hallo, gehts noch? Da beauftragt Großhandelskette A das Callcenter B, bei Leuten Kontrollanrufe zu machen, ob irgendwelche Schüler auch brav ihre Prospekte ausgetragen haben. Dementsprechend war meine Reaktion, ich wiegelte die Anruferin ziemlich barsch ab. Nach dem Auflegen dachte ich mir allerdings, dass die arme Frau ja gar nichts dafür kann. Von der Stimme her hatte ich den Eindruck, dass hier wahrscheinlich eine ältere Frau ihre karge Rente aufbessert. Und den ganzen Tag eine unfreundliche Abfuhr nach der anderen bekommt.

Auch wenn ich diese Art von Werbeanrufen in keinster Weise gutheiße, habe ich mir vorgenommen, ab sofort zu Callcenter-Angestellten freundlicher zu sein. Nicht jeder kann einen tollen Job haben und manche Leute müssen auch solche Jobangebote annehmen, aus welchen Gründen auch immer. Dass man sie zusätzlich zu schlechter Bezahlung und übler Erfolgskontrolle seitens der Vorgesetzten auch noch unfreundlich behandelt, muss echt nicht sein. Meinen Bäcker meckere ich schließlich auch nicht an, wenn der mich fragt, ob ich zusätzlich zum Brot noch ein paar Brezen haben will.

Und überhaupt, so düster, wie es zur Zeit in der Welt aussieht, würde es uns allen gut tun, ein wenig freundlicher und verständnisvoller miteinander umzugehen, oder was meint ihr?





Ein paar andere Vorsätze habe ich auch noch, aber dazu mehr bei den nächsten Malen.
 Und wie siehts bei Euch aus? Habt Ihr Vorsätze oder macht Ihr das auch eher aus der Situation heraus? Und wie konsequent seid ihr beim Durchhalten?

xxx

Karin